Allzeit bereit – Was steckt dahinter?

Um gleich von vornherein eins zu klären:

Wir Pfadfinder sind keine „Fähnlein Fieselschweifs“, die den ganzen Tag mit einem schlauen Buch durch die Gegend rennen und Kekse verkaufen, während wir alten Damen über die Straße helfen.

Genauso wenig sind wir Nachfolger der Hitlerjugend oder anderer Gruppierungen, die irgendwelche zweifelhaften Ideologien verbreiten.

Wir sind ganz normale Jugendliche, die versuchen anderen Kindern und Jugendlichen Werte nahe zu bringen, die eigentlich selbstverständlich sein sollten. Gruppenzusammenhalt, Hilfsbereitschaft, Naturschutz und Respekt stehen bei uns im Vordergrund.

Diese Werte sollen gelebt werden, deshalb legt jeder Pfadfinder sein Versprechen auf die Pfadfinderregeln ab.

Unser Stamm, so werden die Ortsgruppen bei den Pfadfindern genannt, gehört zum Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP). Das ist einer der vier deutschen Bünde, welche vom Weltpfadfinderbund anerkannt werden.

Wir sind interkonfessionell, koedukativ und international. Das bedeutet, dass wir unabhängig von Religion, Geschlecht und Herkunft gemeinsame Abenteuer erleben.

 

Innerhalb der Stämme wird in drei Stufen gearbeitet. Jede Gruppe trifft sich in der Regel einmal wöchentlich zum Spielen, Quatschen oder Organisieren in der Gruppenstunde.

Die Wölflingsstufe

Die jüngsten Mitglieder sind zwischen 6 und 12 Jahre alt und werden Wölflinge genannt. In dieser Stufe ist das Spiel die übliche Lernmethode.
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Die Pfadfinderstufe

Die 12 bis 16-Jährigen bilden die Kernstufe – die Pfadfinder.

Hier werden zum einen technische Fähigkeiten vermittelt, zum andern werden die Jugendlichen auch auf verantwortungsvolle Positionen, wie z.B. Gruppenleitungen vorbereitet.

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Die Ranger/Rover-Stufe

Als Ranger(Mädels)/Rover(Jungs) trägt man vermehrt zur Planung des Stammeslebens bei. Die über 16-Jährigen übernehmen selbständige Posten, wie Gruppenleitungen oder Stammesführung, nach dem Prinzip Jugend führt Jugend. Nicht umsonst heißt das Versprechen der R/R-Stufe „ich diene“.

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Pfadfinder erkennen

Ein weiteres Merkmal der Pfadfinder ist Tracht und Halstuch. Was von vielen Außenstehenden oft belächelt wird, ist ein Symbol unserer Zusammengehörigkeit – ähnlich dem Trikot einer Fußballmannschaft. Damit wollen wir ausdrücken, dass wir zur Gemeinschaft des BdP gehören und uns mit der Idee der „Pfadfinderei“ identifizieren.

 

Einfach nur zelten?

Wir Pfadfinder verbringen viel Zeit in der Natur, wo wir unsere Lager veranstalten oder auch nur mit Rucksack und Zelt bewaffnet auf Fahrten gehen. Für die meisten Kinder ist so ein erster Urlaub ohne Eltern, das Schlafen im Zelt, oder auch mal unter freiem Himmel, ein unvergessliches Abenteuer. Indem wir bewusst auf Luxus verzichten, schärft sich unser Blick für das Wesentliche, sodass wir die Natur um uns herum und das Gruppenleben aus einer ganz anderen Perspektive erleben.

Weil jeder in der Gruppe eine bestimmte Aufgabe übernimmt, lernen die Kinder Verantwortung sowohl für sich selbst als auch für andere zu tragen und eigene Interessen mit denen der Gruppe zu vereinbaren. Dabei stehen die Älteren ihnen stets mit Rat und Tat zur Seite. So besuchen wir verschiedenste Länder und Gegenden, ganz nach dem Motto: „Heute hier, morgen dort!“.

Wo ist der höhere Sinn? Ziele unserer pädagogischen Konzeption

 

Zusammenfassend geht es uns um viel mehr als zeitgemäße Jugendarbeit. Wie uns unser Gründervater Sir Robert Smith Stevenson Baden-Powell (B.P.) damals mit auf den Weg gab:

Wir wollen die Welt ein wenig besser verlassen, als wir sie vorgefunden haben.

Das Lebensgefühl Pfadfinden kann zwar durch viele Worte umschrieben werden, man kann es aber nur begreifen, wenn man dabei war. Fragen sie doch mal Günther Jauch, Horst Köhler, Harald Schmidt oder J.K. Rowling!

Oder einfach direkt uns unter Kontakt.